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¡ Viva Colombia ! |
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fröhliche Musik und warmherzige Menschen:
Wer als Tourist nach Kolumbien kommt,
spürt wenig von Drogenmafia und Brutalität
von Regierung, Guerillas und Paramilitärs.
Kolumbien ist ein Land der extremen Gegensätze.
Sowohl die Landschaft, das Klima, das soziale Umfeld wie auch die
Bevölkerung weisen in einer teilweise erschreckenden oder auch
faszinierenden Art alle Nuancen der gesamten Welt innerhalb eines
einzigen Landes auf.
Mit 1.141.748 Million Quadratkilometer und
36 Millionen Einwohnern ist Kolumbien das viertgrößte Land Südamerikas,
dreimal so groß wie Deutschland: zweitgrößter Kaffee-Exporteur, weltweit
wichtigster Blumen-Lieferant, Gold- und Smaragdhändler – und
international führender Kokainproduzent.
Die außergewöhnlichen klimatischen Verhältnisse sorgen für eine einzigartige Naturvielfalt: weiße Sandstrände am türkisblauen karibischen Meer (1.600 km) und am pazifischen Ozean (1.300 km), immergrüne Bergketten an der Küstenkordillere im Norden, das fruchtbare Hochplateau (Sabana) im Bereich der Hauptstadt Santafé de Bogotá, die wolkenverhangenen, zerklüfteten Berggipfel in den Anden, die über 5000 Meter hohen schneebedeckten Vulkane nahe der Grenze zu Ekuador, die im Osten des Landes an Venezuela angrenzenden Llanos (Savannen) und der tropische Regenwald im Amazonas Becken an der Grenze zu Brasilien.
Die Vielfalt in den Straßen ist faszinierend. Alles ist bunt, die
Landschaft, Städte, Häuser, die Busse und die Menschen: Weiße, Schwarze,
Indios und jede erdenkliche Mischung daraus. Genauso bunt sind die
unterschiedlichen Rhythmen von Cumbia, Merengue, Rumba, Samba, Salsa und
Ballenato.
Die Heiterkeit der Musik spiegelt sich in der gesamten Bevölkerung aber speziell bei den "Costenios" an der Karibikküste und bei der "Chocos" an der Pazifikküste wieder. Die Kolumbianer lieben das Feiern großer Feste.
In Cartagena del Indio wird jedes Jahr der Beginn der Karnevalssaison
mit einem großen Straßenkarneval am 11. November gefeiert, in Cali wird
zwischen Weihnachten und Neujahr sechs Tage lang nonstop gefeiert und
Rumba getanzt, zur Karnevalszeit gibt es über mehrere Tage einen
riesigen Straßenkarneval in Baranquilla.
An den Tagen der großen Fiestas verschwinden die Grenzen zwischen Arm und Reich und zwischen Schwarz und Weiß. Von früh Morgens bis spät in die Nacht tanzen und schieben sich zuckende Menschen rhythmisch durch die Straßen und der Aguadiente (Schnaps) fließt in Strömen.
Fernab der Zivilisation der großen Städte am Rande des Amazonas Becken
vom immergrünen Regenwald getarnt und ohne jegliche Anbindung durch
befestigte Straßen wächst der Coca-Strauch und die Geschäfte mit dem
Endprodukt Kokain. Etwa 600 Tonnen im Jahr werden dort schätzungsweise
produziert. Das sind ca. 60 Prozent der Weltproduktion. Über eine
Million Kolumbianer leben direkt oder indirekt in wirtschaftlicher
Abhängigkeit vom Drogengeschäft.
